ACHTUNG - WINTERPAUSE bis 28. März 2025!
Unsere Fischotter
Ein besonderes tierisches Erlebnis
Beobachten Sie die scheuen Raubtiere bei 3 täglichen Schau-Fütterungen
Die Fischotter im UnterWasserReich
Otter-Findelkind OTTO
Im Oktober 2021 wurde in der Tierarztpraxis Steyregg (OÖ) ein ungewöhnlicher Fund abgegeben. Ein verletztes Fischotter-Baby gehörte zu den wenigen Wildtier-Arten, mit denen das Tierärzte-Ehepaar Daniela und Stefan Wöckinger bisher keine Erfahrungen gemacht hatte. Schnell war der Kontakt zum UnterWasserReich in Schrems hergestellt und der Neuzugang wurde bei Familie Wöckinger per Fern-Coaching liebevoll versorgt und betreut. Die Kopfwunde unbekannter Herkunft konnte ausheilen und bald gehörte „Otto“ ebenso zur Familie Wöckinger wie viele andere Pflegetiere und die hauseigenen Hunde. Auf der Suche nach einem Platz zur Dauerhaltung wurde man beim UnterWasserReich fündig.
Otter-Findelkind LOTTI
Der Neuzugang im Zoo heißt Lotti und es handelt sich um ein verwaistes Fischotterjunges, welches nun zur permanenten Haltung ins UnterWasserReich gesiedelt ist. Die eurasische Fischotterfähe (Lutra lutra) ist erst ca. 6 Monate alt, was umgerechnet in Fischotterjahren einem Kleinkind entspricht.
Lotti kommt ursprünglich aus Oberösterreich, genauer gesagt aus Linz. Sie hat quasi im Großstadtdschungel mit dem Muttertier in der Traun gelebt. Leider dürfte dem Muttertier etwas zugestoßen sein, möglicherweise ein Verkehrsunfall. Die kleine Lotti wurde diesen Jänner verwaist, stark unternährt und mit Zecken übersäht auf einer Straße gefunden und vor dem sicheren Tod gerettet. Im Anschluss wurde sie an das Tierheim Freistadt übergeben. Dort wurde sie hingebungsvoll von Ziehmutter Tamara Binder aufgepäppelt.
Das Findelkind wird jetzt vom engagierten Team im UnterWasserReich betreut, welches sich liebevoll um seine Bedürfnisse kümmert: Von einer artgerechten Haltung, regelmäßigen Gesundheitschecks, der richtigen Ernährung bis hin zur sozialen Interaktion wird alles berücksichtigt, um bestmöglich dafür zu sorgen, dass sich die kleine Lotti zu einer gesunden und glücklichen Otterfähe entwickelt. Ausgewildert darf sie jedoch nicht mehr werden, da sie an den Menschen gewöhnt ist und selbst als Ausgewachsene allein wohl kaum überlebensfähig sein wird. Sobald sie etwas größer ist, wird jedoch versucht werden, sie mit Otto, dem jungen Männchen, zu vergesellschaften. Bislang gab es im UnterWasserReich jedoch noch nie Otternachwuchs, da üblicherweise bei gemeinsamer Haltung der Paarungstrieb verloren geht.
Nun heißt es nur noch Daumen drücken für den Junggesellen Otto, dass er mit Lotti die große Liebe findet.
Otter-Schaufütterungen: täglich 10.30, 13.30 und 16.00 Uhr
Warum müssen Otter-Findelkinder überhaupt gerettet werden?
Fischotter sind semiaquatische Lebewesen und haben einen sehr speziellen Lebensstil. Um für das Leben gewappnet zu sein, bedarf es viel mütterlicher Fürsorge: Natürlich müssen Otterbabys gestillt werden, aber auch einfach erscheinende Dinge wie das Schwimmen und Tauchen bis hin zu wie man welche Beutetiere am besten erwischt, müssen erst erlernt werden. Um dies und noch mehr zu perfektionieren sind die Jungen ca. 13 Monate vom Muttertier abhängig, bis sie eigenständig überlebensfähig sind.
Ursprünglich war der Fischotter in ganz Europa weit verbreitet, erst im letzten Jahrhundert wurde sein Bestand derart dezimiert, so dass er zu den geschützten Säugetierarten zählt. Fischotter wurden viele Jahre unter anderem wegen ihres begehrten Pelzes bejagt.
Auf einem Quadratzentimeter Haut, hat ein Fischotter etwa 50.000 Haare, die ihn perfekt gegen Nässe und Kälte schützen.
Otter sind das ganze Jahr aktiv, sie halten keinen Winterschlaf.
Wie alle Marder ernährt sich der Fischotter sehr vielseitig. Er lebt an Gewässern wie Teichen und Flüssen und jagt im Wasser nach Beute: neben Fischen und Fröschen frisst der Otter auch Krebse, Muscheln, Insekten und kleinere Säugetiere.
Mittlerweile haben sich die Bestände in Österreich so stark erholt, dass der Großteil Österreichs wieder vom Fischotter besiedelt ist.